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Wang Chienyang - American CowgirlAmerican Cowgirl

Fiction Love

Aus dem Magazin Schnappschuss No. 56

„Fotografie ist meine Art, um mit der Welt zu kommunizieren“. Mit diesen Worten beschreibt der Künstler Wang Chienyang
seine preisgekrönten Arbeiten, die er bereits rund um den Globus präsentierten durfte. Für uns versucht der junge Taiwanese seinen Weg zur Pop-Art zu beschreiben und was ihn an dieser so sehr fasziniert.
von Wang Chienyang Ich bin ein taiwanesischer Künstler der bildenden Kunst und der Installation, aber auch ein Maler und Fotograf. Mit der Fotografie fing ich in der Universität an, an der ich “fine art” studierte, nachdem ich eingeladen wurde die Tanzauftritte meiner Freunde aus der Tanzabteilung einzufangen. Zu dieser Zeit wusste ich gar nichts über die Fotografie. Damals noch mit einer Videokamera, begann ich mir nach und nach alles selber beizubringen und meine
Technik verbesserte sich mit jedem Shooting. In meiner Studentenzeit blieb ich weiterhin dabei Tanz zu fotografieren und erkannte, dass die Fotografie ein viel direkterer und effektiverer Weg war meine Gedanken auszudrücken im Vergleich zum Malen, was ich schon eine ganze Zeit studierte. Seitdem benutze ich die Fotografie als mein kreatives Medium.

Wang Chienyang - I love ice cream, 2010I Love Ice Cream, 2010

„Fotografie
ist meine Art,
der Welt zu
kommunizieren.“

Wang Chienyang - Pearl Milk Tea BathPearl Milk Tea Bath, 2011

Seit meiner Kindheit beeinflusst mich die japanische Populärkultur stark. Ich liebe es japanische Anime zu schauen und Manga zu lesen, weil diese mich sehr inspirieren und ich deren Elemente in meine Arbeit mit einfließen lasse. Filme und Animationen sind ebenfalls meine Favoriten, besonders die, welche Superhelden-Comics wie von Marvel oder DC zur Vorlage haben. Diese haben mich in meiner Kindheit stets begleitet. Ich merkte damals nie, dass diese Subkultur eine Kunstrepräsentation sein könnte, bis ich auf die Pop-Art gestoßen bin.Nachdem Andy Warhol und Roy Lichtenstein diese populären Stile und Themen in die exklusiven Kunstsalons brachten, konnten Dinge wie Poster, Cartoons und andere Gebrauchsgegenstände als Kunst angesehen werden. Aber was mich am meisten dabei beeinflusste, war eine Ausstellung namens „Fiction Love“, die im Museum of Contemporary Art in Taipeh 2004 stattfand. Das war eine Ausstellung über Gegenwartskunst, die eine Interaktion mit Animation zeigte mit Werken von Künstlern aus Japan, Korea, China Europa und den Vereinigten Staaten. Unter ihnen hatten die Werke der japanischen Künstler Murakami Takashi und Yoshitomo Nara einen großen Eindruck auf mich und meine späteren Werke hinterlassen. Meine Serie „House“ ist von der Otaku-Kultur in diesem virtuellen Zeitalter inspiriert.Die Otaku-Kultur ist im Japanischen ein Phänomen der jungen Generation, die besessen von ihren Interessen ist, vor allem im Anime- und Mangabereich, was sie zu sozialen Außenseitern macht. Dank den sozialen Netzwerken heutzutage sind diese Menschen trotzdem im Internet mit anderen in Kontakt ohne selber das Haus verlassen zu müssen.Meine Werke stellen eine Evolution dieses Otaku-Konzeptes dar: in einem „House“ verweilen, wenn man das „House“ als eine Basis-einheit der Gesellschaft ansieht. Neben dem Rückzugsort, in dem die Menschen entspannen und Comics lesen können, kann das „House“ auch eine Bühne für Fantasien sein, auf der aus dem Unterbewusstsein die Virtualität in die Realität geholt wird.

„Mit einem
theatralischen
Setting ein
junges,
verspieltes
Selbst kreieren.“

Meine Werke sind hauptsächlich gestellt. Ich spiele den Direktor, der den passenden Hintergrund für das Shooting sucht und spezielle Kunstszenen produziert. Außerdem kommuniziere ich mit meinen Models, sodass wir ihre dargestellten Charaktere in einem übertriebenen Manga-Stil darstellen können. Nackte Körper sind ein Merkmal meiner Werke, da sie das Individuum wieder in seinem natürlichen, einfachen Zustand zeigen. Jedes Werk zeigt einen Stop-Motion-Manga, welcher mit einem theatralischen Setting ein junges, verspieltes Selbst kreieren soll. Ich mag es alltägliche Gegenstände wie Spielzeuge, Anime und Filmplots hinzuzufügen, um eine fröhliche Lieblichkeit zu erzeugen, die den Betrachtern helfen kann aus der Realität zu flüchten und eine surreale Erfahrung zu machen. Von alltäglichen Handlungen und der sozialen Kultur, sogar den Subkulturen, inspiriert zu werden und diese in meine Kreationen miteinzubringen ist meine Art, wie ich den Geist der Pop-Art präsentiere. Eine einzigartige Szenerie für das Shooting zu erschaffenist außerdem eine Hauptkreation meiner Werke, damit jedes „House“ einen komplett anderen Gedanken darstellen kann. Den Prozess des Erschaffens sehe ich auch als eine Art Kunstakt an. Viele Menschen sind der Meinung, dass Photoshop jeden Hintergrund schaffen kann, aber ich bevorzuge es ein richtiges „House“ zu bauen, das meine Gedanken aufnehmen kann. Ich erinnere mich noch an die Textur der handgemachten Film-Werbungen in Taiwan aus der Vergangenheit. Malen bringt eine andere Emotion hervor wie das Drucken heutzutage.

„Seit meiner Kindheit beeinflusst mich die japanische Populärkultur stark.“

Ich mache diese „House“-Serie seit sieben Jahren, angefangen mit einfachen Shootings von nackten Models in ihrem eigenem Heim bis hin zu angemalten Models vor einem surrealen geschaffenen Hintergrund, die einen echten Raum in eine Bühne der Fantasie verwandelt. Später habe ich Manga als Medium benutzt, um politische und soziale Themen zu diskutieren. „House“ ist nicht mehr ein einfaches Haus. Es ist wunderbar, dass die „House“-Serie in diesen paar Jahren überall in der Welt in Ausstellungen gezeigt wurde. Das ist eine tolle Möglichkeit für mich in verschiedenen Ländern verschiedene „Houses“ zu schaffen, während meine Ausstellung läuft.


Weitere Infos und mehr Werke des Künstlers:

Wang Chienyang
www.wangchienyang.com


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