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Ganz nah ran - Der neue Automatikbalgen von Novoflex

im Rahmen unserer Online Fototage

Makrofotografie geht bei Bernd Ritschel nur mithilfe eines Balgens. Um ganz genau zu sein, mit dem neuen Automatikbalgen von NOVOFLEX, mit dem man an jedes Motiv ganz nah herankommen kann! So bleibt man flexibel und taucht in ganz neue Welten der Makrofotografie ein. Bernd Ritschel erklärt euch in diesem Beitrag, wie er mit dem Balgen arbeitet und wie du das Beste herausholen kannst!

Novoflex Automatikbalgen - Bernd Ritschel

Warum ein Balgen?

Ganz einfach: wenn ich extrem nah an mein Motiv heran will/muss, dann gibt es zum Balgen bis heute kaum eine Alternative. Der große Vorteil: ich kann den Balgen mit verschiedenen Objektiven nutzen und bin dadurch, aber auch durch die enorme Auszugsverlängerung (beim neuen Automatikbalgen 29 bis 116mm) sehr flexibel im Abbildungsmaßstab. Mit welchem Equipment fotografiere ich normalerweise im Nahbereich? Wenn ich auf normalen Bergtouren mit meiner Fujifilm X-T3 und ein paar hochwertigen Festbrennweiten unterwegs bin, verzichte ich bewusst auf ein Makroobjektiv. In der Fototasche habe ich dann ein oder zwei Zwischenringe, um mich zumindest einem Abbildungsmaßstab von 1:2 anzunähern. Aber was, wenn ich mal deutlich näher als 1:2 oder gar 1:1 an mein Motiv heran will? Der neue Automatikbalgen von NOVOFLEX hat mich zurück zu den Wurzeln meiner Makrofotografie geführt. In Kombination mit dem XF 55-200mm f3,5-4,8 ermöglicht er mir Abbildungsmaßstäbe von bis zu 3.4:1 und das bei einem Gewicht von nur 900 Gramm - inklusive Einstellschlitten!! Ich kann mit dieser Kombination extrem kleine Ausschnitte fotografieren und habe für alle anderen Einsatzbereiche trotzdem mein geliebtes Telezoom dabei. 

Novoflex Automatikbalgen - Bernd Ritschel

Welches Objektiv passt am Besten?

Warum XF 55-200 f3,5-4,8 und nicht 90mm F2 oder XF 80mm F2,8 Macro? Tja, ich war selber total perplex, als ich mir die Testergebnisse dieser drei Objektive in Kombination  mit dem neuen Balgen am Monitor anschaute. Zum einen kam ich - bei ausgezogenem Balgen - mit dem 80er Makro nicht so viel näher an mein Objekt heran als mit dem 90er Tele. Und zum anderen waren die Bildergebnisse des 90er’s im Vergleich zum 80er Makro wirklich erstaunlich gut, in Sachen Farbsäume hat das 90er sogar die Nase klar vorn.

Die größte Überraschung jedoch brachte das XF 55-200 mm Telezoom: - die beste Schärfe aller drei Objektive - keine Farbsäume - auch bei offenen Blenden- und bei 200 mm Brennweite einen wunderbar „angenehmen“ Arbeitsabstand von 15 Zentimeter. Was will man mehr? Für mich ist es am Berg die ideale „Allround-Lösung“. Ich kann es perfekt für klassische Landschaften und im Bereich Bergsport nutzen. Es ist leicht, klein, günstig und es bietet wie gesagt die beste Performance im Nahbereich in Kombination mit meinem Balgen. Natürlich kann ich es nicht bei allen Brennweiten nutzen. Bei 55 Millimeter beträgt der Abstand zwischen Frontlinse und Objekt nicht mal mehr einen Zentimeter. Ich setze es deshalb in der Regel zwischen 80 und 200 Millimeter Brennweite ein.

Novoflex Automatikbalgen - Bernd Ritschel

Wie nah ist nah?

Bringen wir die Daten doch mal auf den Punkt. Bei allen Objektiven habe ich manuell den Entfernungs-Einstellring zur Naheinstellgrenze gedreht und den Balgen maximal ausgezogen. Beim 90er habe ich bei einem Arbeitsabstand von rund 10 Zentimetern (zwischen Frontlinse und Objekt) eine Bildbreite von 11 Millimeter. Das entspricht einem Maßstab von 2.1:1. Beim 80er Makro verkürzt sich der Arbeitsabstand auf rund 6 Zentimeter (zwischen Frontlinse und Objekt) bei einer Bildbreite von nur noch 7 Millimetern. Das entspricht einem Maßstab von knapp 3.4:1. Beim 55-200 mm Telezoom in der Einstellung auf 200 mm Brennweite verlängert sich der Arbeitsabstand auf rund 15 Zentimeter (zwischen Frontlinse und Objekt) bei einer Bildbreite von 19 Millimetern. Das entspricht einem Maßstab von 1.2:1. In der Einstellung auf 55 mm Brennweite verkürzt sich der Arbeitsabstand auf rund 1 Zentimeter (zwischen Frontlinse und Objekt) bei einer Bildbreite von nur 7 Millimetern. Das entspricht einem Maßstab von 3.4:1.

Der „Retro-Tipp“!

So ganz nebenbei dürfen wir nicht vergessen, dass im Lieferumfang ein „Automatischer Umkehrring“ enthalten ist!! Letztendlich verbindet er Objektiv, Balgen und Kamera und ist damit für das Fotografieren mit dem Balgen eh notwendig. Und jetzt das große „aber“: der  „Automatische Umkehrring“ ist auch alleine einsetzbar. Mit ihm kann z.B. wunderbar ein Standardzoom, ein leichtes Weitwinkelobjektiv oder ein auch ein Normalobjektiv in „Retro-Stellung“ (=Filtergewinde am Bajonett der Kamera) montiert und angesetzt werden. Mit dieser Kombination erreiche ich ebenfalls Abbildungsmaßstäbe bis in den Mikrobereich hinein und das bei minimalem Gewicht und ohne weitere Kosten. Ich setze den Umkehrring bevorzugt ein, wenn ich auf langen Touren wirklich extrem aufs Gewicht achten muss.

Novoflex Automatikbalgen - Bernd Ritschel

Welcher Blende ist die Beste?

Wann beginnt die Beugung? Beim 80er Makro haben mich die Bildergebnisse bei Blende 8 und 11 am ehesten überzeugt. Dann beginnt - wirklich sichtbar - die Beugung, d. h. die maximale Schärfe im Bereich der eingestellten Schärfeebene lässt wieder nach.Beim 90er Tele bietet die Blende 8 maximale Schärfe in Kombination mit (gerade) ausreichender Schärfentiefe. Beim 55-200 mm Telezoom ist es sogar Blende 11 die ein wirklich gutes Verhältnis von Schärfe, Beugung und Schärfentiefe bietet. Das heißt zusammen gefasst: bei allen von mir getesteten Objektiven ist die Beugungsunschärfe bei Blende 16 und 22  wirklich unschön sichtbar. Abblenden oder Focus-Stacking? Natürlich ist die Schärfentiefe bei derartigen Abbildungsmaßstäben nur noch äußerst gering. Ein Abblenden auf Blende 11 ist meist unumgänglich. Klar, dass sich hier das sogenannte „Focus-Stacking“, d.h. das zusammenfügen per Software von mehreren Bildern die mit unterschiedlicher Schärfelage fotografiert wurden, anbietet. Leider funktioniert diese Technik nur im Studio uneingeschränkt gut. In der Natur genügt schon der leiseste Windhauch um das Objekt der Begierde minimal zu bewegen.Bei meinen Versuchen kamen zumeist nur unbefriedigende Ergebnisse heraus. Das heißt für mich im fotografischen Alltag in den Bergen, dass ich soweit es die Beugung erlaubt abblende und gleichzeitig versuche durch kurze Verschlusszeiten (hohe ISO-Werte) minimale Bewegungen durch Wind „einzufrieren“.

Sinnvolles Zubehör

Wie gerade schon angesprochen ist in der Natur der Wind das Hauptproblem. Um den Wind abzuhalten stelle ist zum einen den Fotorucksack vor das Motiv und erweitere bei Bedarf den Windschutz durch meine zwei kleinen Aufheller oder eine über die Wanderstöcke gehängte Jacke. Bewährt hat sich zudem das aufhellen des Motivs durch eine Stirnlampe bzw. eine kleine LED-Stablampe (z.B. von Ledlenser) die ich mithilfe eines Erdnagels und einer Klammer (NOVOFLEX Stangenset) punktgenau ausrichte. Wer die Lichtstärke sowie die Farbtemperatur perfekt an das Umgebungslicht anpassen will und zudem ein sehr weiches und flächiges Licht liebt, dem empfehle ich die B.I.G. LED 120VCR Video-Flächenleuchte.

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