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Ratgeber - Ferngläser zur Vogelbeobachtung
Lesezeit: 10 Minuten - 04. Oktober 2022 - von Markus Igel

Vogelbeobachtung mit dem Fernglas - Was sind die besten Ferngläser?

Egal zu welcher Jahreszeit, Tiere und insbesondere Vögel bieten immer das Potenzial, mit einem Fernglas ungestört beobachtet zu werden. Wir wollen dir mit diesem Beitrag einen Ratgeber bieten, welche Ferngläser sich für die Vogelbeobachtung besonders eignen und wieso gerade diese Ferngläser sich besonders gut für die Beobachtung eignen. Sei dir bei der Suche nach dem passenden Fernglas oder Spektiv, auch immer über dein Budget im Klaren.

Was sind die wichtigsten Kriterien für ein Fernglas für die Vogelbeobachtung

Wenn du überlegst für die Vogelbeobachtung ein Fernglas zu kaufen, dann solltest du auf die folgenden Kriterien ein besonderes Auge werfen:

  • Vergrößerung
  • Objektivlinsendurchmesser
  • Zentralfokussierung
  • Gewicht

Nachfolgend wollen wir dir die Details genauer erklären, damit du beim Kauf eines Fernglases bestens informiert bist. Ein Fernglas, das mitgenommen werden soll, sollte im Idealfall nicht mehr als 800g wiegen.

Was sind die besten Vergrößerungen?

Wir empfehlen für die Vogelbeobachtung die folgenden Vergrößerungen:

  • 7x Vergrößerung
  • 8x Vergrößerung
  • 10x Vergrößerung

Verschiedene Ferngläser haben unterschiedliche Angaben, so kann ein Fernglas beschrieben werden mit 10x50 oder 7x35 sowie 8x40

Welches Sichtfeld sollte das Fernglas haben?

Ein weites Sichtfeld ermöglicht ein schnelles Erfassen von Tieren in der Luft, nach dem man das Fernglas vor die Augen hält. Dies hat zum Nachteil, dass man auch nicht so nah am Tier ist. Eine große Vergrößerung hat den Nachteil, dass hier das Sichtfeld enger wird und das Fokussieren bzw. auffinden der Tiere etwas länger dauert oder die Szene auf einem engeren Raum stattfinden muss. So ist man bei einer 7x Vergrößerung für die Vogelbeobachtung bei einem Flug von Zugvögeln zu weit entfernt. Hier kann sich eine 8x Vergrößerung anbieten, da man so näher am Objekt ist, während man bei der 10x Vergrößerung evtl. zu nah am Vogelschwarm ist.

Die Vergrößerung hat hier auch Einfluss auf die Helligkeit, welche du wahrnimmst, wenn du durch das Fernglas oder Spektiv blickst. Angenommen du hast zwei Ferngläser, mit zwei verschiedenen Vergrößerungen, aber demselben Objektivdurchmesser. Das Fernglas mit der größeren Vergrößerung bietet weniger Licht, das ist vergleichbar mit Kameras und der Sensorgröße. So ist in der Dämmerung / im Abendlicht die Beobachtung von Eulen und Co. erschwert, da das Bild in diesem Moment dunkler erscheinen wird und man von der Situation wenig erkennt. So müsste man hier auf ein Fernglas zurückgreifen, welches über eine Restlichtverstärkung verfügt, diese sind oft aber sehr teuer.

Die Vergrößerung hat auch Einfluss darauf, wie sehr das Bild wackelt oder erschüttert wird. Teils haben einige Ferngläser eine Stabilisierung verbaut, welche das Zittern der Hand, welches im Bild herrscht, reduziert. Dies gilt vor allem dann zu beachten, sollte man zitternde Hände haben.

Ferngläser mit einer großen Vergrößerung haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, dennoch sollte man die anderen Faktoren nicht außer Betracht lassen.

Welcher Objektivlinsendurchmesser eignet sich besonders?

Zuvor ging es mehr oder weniger um die Vergrößerung des Fernglases und worauf diese alles Einflüsse hat. Dort wurde auch bereits der Objektivlinsendurchmesser angerissen, je nachdem welche Vergrößerung und Durchmesser das Fernglas hat, erscheint das Bild dunkler.

Um so größer der Durchmesser der Objektivlinse, um so mehr Licht wird eingefangen mit dem Fernglas und der Vogel wird heller. Das Hauptproblem bei der Vergrößerung des Objektivlinsendurchmessers liegt in dem steigenden Gewicht und dem Verlust der Haptik eines Fernglases. So ist ein großes Fernglas nicht gerade praktisch für eine Reise / Wanderung.

Welches Fernglas bietet sich am besten an?

Wir raten hier zur Orientierung den fünffachen (5x) Wert der Vergrößerung für die beste Leistung des Fernglases. Ein gutes ausgewogenes Fernglas ist hier die Vergrößerung von 8x und einem Objektivdurchmessers von 40mm.

Fokussierung des Fernglases

Ferngläser verfügen über verschiedene Fokussierungsmethoden für die Vogelbeobachtung sollte hier eine zentrale Fokussierung möglich sein, sodass diese mit nur einem Finger bedient werden kann. Viele Ferngläser verfügen auch über eine Fokussierung je Auge, wodurch sich das Fernglas noch besser auf die Eigenschaften der einzelnen Augen anpassen lässt.

Swarovski AX Visio 10x32 mit KI Tiererkennung

Wir wollten eigentlich in diesem Artikel kein Fernglas explizit hervorheben, doch diese Fernglasinnovation von Swarovski bietet eine Besonderheit, welche sie für die Vogelbeobachtung perfekt geeignet macht: Tiererkennung.

Diese ist mit der Zusammenarbeit von Merlin entstanden und bietet eine Tiervielfalt von über 9000 Tieren. Diese umfasst weit mehr als nur Vögel und Säugetiere. In Europa können sogar Schmetterlinge und Libellen erkannt und identifiziert werden. Diese können mit dem Fernglas auch fotografiert und gefilmt werden.

Spektiv oder doch Fernglas für die Vogelbeobachtung?

Hier ist es in erster Linie eine Frage des Gewichts und des Einsatzzweckes. Die Faktoren für die Wahl eines Spektivs und wie sich die Vergrößerung auswirken, bleiben dabei gleich.

Ein Fernglas eignet sich super für die Vergrößerung der Vögel auf kurzen Distanzen. Nimmt die Entfernung jedoch zu, dann ist ein Fernglas nicht das ideale Werkzeug, um die Vögel gut zu beobachten und zu erkennen. In diesem Fall sollte lieber auf ein Spektiv gewechselt werden, denn erst dann, werden Vogelbeobachtungen auf großer Distanz möglich. Mithilfe eines Spektivs ist es sogar möglich, bei Vögeln, die sich in weiter Ferne befinden, das Geschlecht zu bestimmen. Beachte dazu auch den vorherigen Abschnitt zum Sichtfeld.

Für große Flächen und einzelne Vögel eignet sich also ein Spektiv am besten, da man das ganze Gebiet von einer Plattform oder Erhöhung gut einsehen kann. Ein Fernglas ist eher für kleinere Flächen gedacht, die man ohnehin schon gut mit dem Auge einsehen kann. Das Fernglas sollte dann lediglich als Unterstützung dienen, wenn man die Vögel vergrößert sehen möchte. Es werden von vielen Hobbybeobachtern gerne Spektive genutzt, da Sie an das Tierwohl denken. So können die Tiere nämlich von großen Distanzen beobachtet werden, ohne dass man die Tiere stört. Gerade in der Brut und Nest Zeit hat dieser Punkt eine große Bedeutung. Für ambitionierte Beobachter genügen schon Spektive mit einer optischen 25- bis 30-fachen Vergrößerung. Profis und Amateure benutzen oft mals Spektive mit einer 60-fachen optischen Vergrößerung. Diese Modelle unterscheiden sich jedoch auch enorm vom Preis, weshalb Anfängern meist eher für den Einstieg preisgünstigere Modelle angeboten werden.

Ein Spektiv lässt sich außerdem perfekt mit einem Stativ ergänzen. Das sorgt dafür, dass das Bild stabilisiert wird und man sich so noch mehr auf die Vogelbeobachtung konzentrieren kann. Zudem wird das halten im Gegensatz zu einem Fernglas nach einer Zeit nicht anstrengend, da das Spektiv eine Halteunterstützung ist, man muss es lediglich nur aufrecht halten, sodass es nicht umkippt. Der einzige Nachteil an der Sache ist, dass man es an manchen Stellen nicht hinlegen kann, weil es sonst zerkratzt oder umfallen kann. Ein Fernglas kann man mithilfe des Tragegurtes einfach um den Hals hängen. 

Tipps zur Vogelbeobachtung

Wir möchten dich natürlich nicht ohne die wichtigsten Tipps für die Vogelbeobachtung entlassen, deswegen sammeln wir hier die besten Tipps:

  1. Die meisten Vögel lassen sich zu den Zugzeiten im Herbst und im Frühjahr beobachten
  2. Vögel lassen sich rund um die Uhr beobachten, aber in den Morgen und Abendstunden ist das Licht obendrein mit am schönsten, bei einem morgendlichen Spaziergang lassen sich die Vögel sehr gut beobachten
  3. Wer einen bestimmten Vogel sucht, der sollte sich über den Vogel ausführlich informieren. Suchst du also einen Eisvogel, so wirst du am ehesten fündig, wenn du vorher alle Informationen zu dem Eisvogel gesammelt hast. Verwende dazu auch Vogelführer oder die NABU-App, welche die besten Spots beschreiben
  4. Nimm einen Notizblock mit und sammele Daten wo du welchen Vogel beobachtet hast, dann findest du diesen vielleicht in Zukunft öfter am selben Ort wieder. Dabei reichen auch einfache Informationen wie: Singdrosseln sind im Winter nicht zu sehen. Es gibt mehr Amseln als zum Vorjahr
  5. Passe deine Kleidung dem Wetter an. Vogelbeobachtungen sind keine Momentaufnahme, sondern meist mit geduldigen Warten und Ausschau halten verbunden. So musst du damit rechnen, dass es im Herbst und Winter auch kalt werden kann und dies bei der Wahl der Kleidung berücksichtigen
  6. Höre aktiv zu und versuche zu identifizieren, wo die Stimme des Vogels herkommt, um ihn so leichter auszumachen, mit dem Fernglas
  7. Nähere dich nicht den Nistplätzen von Vögeln, da diese zu dieser Zeit in erhöhter Alarmbereitschaft sind, werden sie schneller gereizt reagieren, des Weiteren ist dies ein Faktor für Stress, welcher für die Vögel nicht gut ist
  8. Trage Kleidung, welche keine Neon-Farben enthält, damit du weniger auffällig bist für alle Vögel

Fazit

Am Ende bleibt zu sagen ein Fernglas muss dir gut in der Hand liegen und deinen Anforderungen gerecht werden, wir beraten unsere Kunden regelmäßig im Ladenlokal und lassen Sie die Ferngläser auch ausführlich testen, damit du auch ja das richtige Fernglas für dich findest! Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Ratgeber helfen konnten, ein Fernglas zu finden, das deinen Anforderungen gerecht geworden ist. Ein Spektiv eignet sich öfter mehr für die Brühtzeiten und für Bodentiere oder für das Beobachten von Vögeln, die sich relativ nah über dem Boden befinden.

Achte bei der Wahl deines Fernglases auf die vorhergegangenen Tipps, wie den fünffachen Objektivlinsendurchmesser zur Vergrößerung. Des Weiteren sollte auf die Naheinstellgrenze geachtet werden, welche einen Nahfokus von 5 Metern haben sollte.

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