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Schnappschuss: Neue Blickwinkel entdecken! - Teaser

Neue Blickwinkel entdecken!

Aus dem Magazin Schnappschuss No. 58

Ein wesentlicher Bestandteil der Fotografie ist die Perspektive! Unabhängig davon, wie man fotografiert, gibt sie dem Fotografen die Möglichkeit, das gewohnte Sehfeld zu verlassen und neue Blickwinkel zu entdecken. Für interessante Fotos ist eine bewusst gewählte Perspektive unabdingbar. Christian Laxander im Interview mit Jonas Junk, Bilder von Daniel Krug und Valentin Schnitzler

Schnappschuss: Neue Blickwinkel entdecken!

Um den eigenen Bildern den gewissen „Wow-Effekt“zu verleihen, muss dem menschlichen Auge
etwas Neues gezeigt werden, das es so bisher nicht kennt. Sobald man über ein Foto nachdenken muss, bleibt es auch im Gedächtnis. Außerdem kann die Perspektive den Blick des Betrachters lenken und dadurch die Wirklichkeit anders darstellen.

Zu diesem Thema haben wir auch unseren Workshop-Leiter Christian Laxander besucht. In seinem Atelier in Pulheim bei Köln, wo auch einige Foto Koch Akademie Workshops stattfinden, sprachen wir mit ihm über grundlegende Dinge zur Wahl der richtigen Perspektive. In diesem Artikel greifen wir Inhalte des Gesprächs auf und beschreiben noch weitere Aspekte zu dieser Thematik.

Warum ist die Perspektive in der Fotografie so wichtig?


Das Spannendste an der Perspektive ist, so findet Christian, dass man mit ihr Bilder anders gestalten
und einen neuen Look erzeugen kann, indem man den eigenen Standpunkt wechselt. So kann die eigene Blickweise, die gegebenenfalls nicht der normalen Blickweise entspricht, in den Fotos gezeigt werden. Besonders mit neuen Kameras ist das Entdecken von neuen Blickwinkeln, dank kompakter und leichter Bauweise, schwenkbaren Displays, Fernsteuerung über das Smartphone oder Tablet und verbesserten Bildstabilisatoren, einfacher geworden. Man kann die Kamera überall mit hinnehmen und in jede beliebige Position bringen.

Was ist die Normalperspektive?


Der Ausgangspunkt von interessanten Perspektiven ist die „normale“ Perspektive. Als Normalperspektive kann man im alltäglichen Sprachgebrauch den Blick des Menschen aus Augenhöhe beschreiben. „Die normale Perspektive ist sozusagen der Punkt, aus dem ich – oder meine Kamera– das Bild sieht“, erklärt Christian. Um besondere Bilder zu gestalten, empfiehlt es sich neue Perspektiven auszuprobieren und die Normalperspektive zu verlassen, wobei auch Aufnahmen aus ganz zentraler Position ein sehr schönes Stilmittel sein können, wenn beispielsweise auf ganz symmetrische Linien und Motive geachtet wird.

Schnappschuss: Neue Blickwinkel entdecken!

Welche Perspektiven gibt es und wofür kann ich diese einsetzen?

 

Die zwei bekanntesten Perspektiven dürften wohl die Frosch- und die Vogelperspektive sein. Bei der Froschperspektive versucht man aus einem möglichst niedrigen Standpunkt zu fotografieren. Die Bilder wirken oft viel interessanter, da der menschliche Blick diese niedrige Perspektive nicht gewohnt ist. Beispielsweise beim Fotografieren des eigenen Haustiers, macht es Sinn die Normalperspektive zu verlassen und sich auf die gleiche Höhe zu begeben. Probieren Sie es selbst aus! Egal ob Kinderfotos, der eigene Hund, oder in der Makrofotografie: Legen Sie sich auf den Boden und beobachten Sie, wie sich das Bild verändert.

Die Vogelperspektive beschreibt genau das Gegenteil der Froschperspektive. Bei der Vogelperspektive bekommt der Betrachter eine Draufsicht auf das Objekt, die das Auge normalerweise nicht kennt. Dementsprechend werden auch die Fotos interessanter. Wie man die Vogelperspektive umsetzen kann, kommt natürlich auf das Motiv an. In der Landschafts- und Architekturfotografie hilft oft schon ein erhöhter Standpunkt. Das kann ein Berg, ein hohes Gebäude oder eine Brücke sein. In der Portraitfotografie hingegen reicht schon eine Leiter. Für besonders interessante Perspektiven, kann man sich zudem weiteres Equipment und modernes Zubehör zu Hilfe nehmen. Mit einer Drohne, an der eine Kamera montiert ist, sind völlig neue Arten der Fotografie möglich. Wenn man mit einer Drohne aufsteigt und senkrecht von oben nach unten fotografiert, bekommt man eine ideale Aufsicht. Hier kann ganz leicht mit den Objekten und Linien durch Straßen, Gewässer und vielem mehr gespielt werden. So kann man einen beeindruckender Bildaufbau bewirken, der bis vor ein paar Jahren schwer umzusetzen war. Aber nicht nur in der vertikalen Ebene kann sich der Fotograf bewegen. Auch auf horizontaler Ebene gibt es oft Spielraum neue Perspektiven zu entdecken. Wenn man beispielsweise eine Allee möglichst imposant darstellen möchte, kann man die Zentralperspektive wählen. Durch die Symmetrie gibt die Linienführung dem Bild einen ganz neuen Look. Eine weitere beliebte Perspektive ist die 2-Punkt-Perspektive. Das Bild hat hier nicht nur einen Fluchtpunkt, wie bei der Zentralperspektive, sondern zwei. Wenn man nun zum Beispiel die Ecke eines interessanten Gebäudes in die Bildmitte nimmt, dann verlaufen Zwei Linien zu den Seiten. Kombiniert man die vertikalen und horizontalen Möglichkeiten, bieten sich schnell weitere Optionen, wie die 3-Punkt-Perspektive, bei der man drei Fluchtpunkte hat. Klassischerweise kommt diese gerne bei Autos zum Einsatz, indem vorne an der Ecke der Stoßstange nach oben fotografiert wird. So läuft eine Linie nach oben, eine die Fahrzeugfront entlang zur Seite und eine der Fahrzeuglänge nach hinten. Wenn man bewusst von der Seite oder sogar schräg fotografiert, wie bei dem Autobeispiel, kann durch die Verzerrung eines Weitwinkels zusätzlich Dynamik in das Bild gebracht werden. Interessante Linienführung und ein spannender Bildaufbau sind das Ziel jeder besonderen Perspektive. Zwar ändert die Brennweite nicht die Perspektive an sich, aber sie ist ein „Hilfsmittel, um die Wirkung einer bestimmte Perspektive noch zu verstärken“, so Christian. „Die Perspektive kann man aber nur ändern, indem man seinen eigenen Standpunkt verlässt.“

Um neue Perspektiven zu entdecken sind moderne Kameras mit einem Klappdisplay besonders praktisch! Ideal geeignet für alle, die sich ungern selbst auf den Boden legen oder gerne von oben fotografieren möchten. Im Liveview lässt sich bequem mit verschiedenen Blickwinkeln, wie der Froschperspektive, experimentieren. Selbst zu entdecken, wie außergewöhnliche Blickwinkel die Realität verzerren, bringt besonderen Spaß. Aus der Froschperspektive fotografiert wirkt ein kleiner Hotelpool viel größer.

Eine weitere spannende Perspektive kann man auch mit einem Unterwassergehäuse erzeugen. Für ein aufregendes Bild kann beispielsweise ein Teil Über- und ein Teil Unterwasser gezeigt werden.

Welche Perspektiven verwendet man für bestimmte Aufnahmebereiche?

Grundsätzlich kann man jede Perspektive für jede Art von Aufnahme verwenden, um einen speziellen Look zu kreieren, so der Fototrainer. Landschaften und Innenräume fotografiert man vielleicht lieber von oben oder unten. „Das klassische Portrait fotografiert man ganz häufig auf Augenhöhe aus der Hand.“, bemerkt Christian und ergänzt, dass das nicht bedeute, man könne keine Portraits von oben, oder von unten machen. Dazu gibt es keine festen Regeln – Ausprobieren ist angesagt, damit am Ende das beste Bild herauskommt. Mithilfe eines ganz speziellen Objektivs - einem Tilt-Shift-Objektiv - kann die Schärfenebene eines Bildes verändert werden, um einen bestimmten Stil zu bekommen. Gerade für die Architekturfotografie, ist so ein Tilt-Shift-Objektiv perfekt geeignet, denn durch die Möglichkeit die Linsen im Objektiv zu verstellen, kann man stürzende Linien vermeiden. Ganz neu im Trend ist es aber auch, einzigartige
Portraits mit dem Tilt-Shift-Objektiv zu erstellen. Wichtig zu erwähnen ist ebenfalls das Fisheye- Objektiv, welches durch sphärische Projektion die Perspektive verändert und das Motiv verkrümmt.

Fotografiert man mit einer Festbrennweite kreativer?

Man hört ja oft: Kauf dir eine lichtstarke Festbrennweite, damit du deine Füße bewegen und deinen Standpunkt ändern musst. „Wenn man eine Festbrennweite verwendet, kann das wirklich dazu führen, dass man kreativer fotografiert.“, findet Christian. Ohne die Funktion des Zooms, muss sich der Fotograf selbst bewegen und herausfinden, von wo das Motiv am schönsten aussieht. Das gilt natürlich nicht immer, denn auch mit Zoom-Objektiven können außergewöhnliche Aufnahmen gemacht werden. Da kommt es am Ende auf den eigenen Geschmack und die eigenen Vorlieben an.

Spielt der Urlauber in Italien, der mit seiner Hand den schiefen Turm von Pisa abstützt, auch mit der Perspektive?

Auch für so ein Foto braucht man den richtigen Standort und daher ist auch das eine Perspektive.
„Mir fallen da spontan noch mehr Beispiele ein“, bemerkt Christian: „Kinder auf der Hand tragen,
Sonne oder Mond festhalten. Auch solche Sachen gibt es. Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten, ob das Grundlage der Perspektive ist, aber ja auch solche Sachen kann man mit Perspektive anstellen.“

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Perspektive ein entscheidendes gestalterisches Mittel ist. Dem Fotografen hilft sie dabei neue Blickwinkel zu zeigen, die der Betrachter nicht gewohnt ist und die ihn zum Nachdenken bringen, ihn möglicherweise auf Details aufmerksam machen, die ihm sonst nicht aufgefallen wären. Fotos können so viel interessanter aussehen.

Bei vielen Bildern macht es daher Sinn, die gewohnte Sichtweise zu verlassen und neue Perspektiven auszuprobieren. Unser Tipp für alle Einsteiger: Zögern Sie nicht, nehmen Sie ihre Kamera in die Hand und probieren Sie so viel wie möglich aus! Das Fotografieren soll eine Herausforderung sein, Spaß machen und das Bild muss am Ende Ihnen allein gefallen. Viel Erfolg dabei!

Magazin "Schnappschuss"

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